2025 kommt die Kennzeichnungspflicht in Spanien: So bringt ihr eure Verpackungen in Einklang mit dem Gesetz
Ab dem 1. Januar 2025 gilt in Spanien eine neue Kennzeichnungspflicht für Verpackungen, die durch das königliche Dekret 1055/2022 eingeführt wurde. Unternehmen, die Haushaltsverpackungen in Spanien auf den Markt bringen, müssen dann dafür sorgen, dass ihre Verpackungen korrekt gekennzeichnet sind. Nach dem 01. Januar 2025 dürfen keine Verpackungen mehr ohne eine Kennzeichnung in Spanien auf den Markt gebracht werden. Ziel dieser neuen Regelung ist es, das Recycling in Spanien zu fördern und die Verbraucher:innen durch klare Trennhinweise zu unterstützen.
Wir haben für euch die wichtigsten Infos zusammengefasst, damit ihr bestens vorbereitet seid und die Kennzeichnung eurer Verpackungen zum Kinderspiel wird.
Einführung: Die neue Kennzeichnungspflicht in Spanien
Zum 1. Januar 2025 wird in Spanien mit dem königlichen Dekret 1055/2022 eine Kennzeichnungspflicht für Verpackungen eingeführt, die Unternehmen vor neue Herausforderungen stellt. Alle Verpackungen, die Haushaltsabfällen zuzuordnen sind, müssen ab diesem Zeitpunkt mit klaren Recyclinghinweisen versehen werden. Das betrifft nicht nur spanische Unternehmen, sondern auch alle, die Produkte nach Spanien exportieren.
Doch warum ist diese Änderung notwendig? Spanien hat sich Ziele gesetzt, um den Umweltschutz voranzutreiben und die Recyclingquoten zu verbessern. Durch die Kennzeichnungspflicht soll es den Verbraucher:innen leichter gemacht werden, Verpackungsabfälle korrekt zu entsorgen, was zu höheren Recyclingquoten und einer effizienteren Kreislaufwirtschaft beitragen soll.
Diese neuen Regelungen wirken sich direkt auf euch aus, wenn ihr verpackte Produkte nach Spanien exportiert, die dort bei privaten Endverbraucher:innen anfallen. Egal ob ihr Plastikverpackungen, Papierverpackungen oder Glasbehälter verwendet – für jede Verpackungsart gelten ab 2025 spezifische Kennzeichnungsvorgaben, die erfüllt werden müssen. Es ist also höchste Zeit, eure Verpackungen zu überprüfen und anzupassen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Welche Verpackungen sind betroffen?
Die Kennzeichnungspflicht gilt für alle sogenannten „Haushaltsverpackungen“ – also Verpackungen, die typischerweise bei Endverbraucher:innen im privaten Haushalt anfallen. In Spanien wird hierfür der Begriff „envases domésticos“ verwendet. Das bedeutet, dass sowohl Lebensmittelverpackungen, Getränkeverpackungen als auch Verpackungen für Haushaltswaren und Konsumgüter von der Regelung betroffen sind.
Was bedeutet das konkret für euch?
Wenn ihr Verpackungen nach Spanien exportiert oder eure Produkte dort verkauft, müsst ihr sicherstellen, dass die Verpackungen korrekt gekennzeichnet sind. Das betrifft nicht nur die äußere Verpackung, sondern auch alle Verpackungsbestandteile. Dazu gehören zum Beispiel Etiketten, Plastikhüllen oder Kartons, die das Produkt umhüllen. Auch wenn eure Verpackungen aus verschiedenen Materialien bestehen, seid ihr verpflichtet, für jedes Material den passenden Hinweis zur Entsorgung anzubringen.
Ein Beispiel: Eure Verpackung besteht aus einer Glasflasche mit einem Plastikdeckel. In diesem Fall müsst ihr zwei Symbole auf der Verpackung anbringen – eins für den Glasbehälter (grüner Container) und eins für den Plastikdeckel (gelber Container). Falls die Verpackung aus mehreren Materialien besteht, die nicht voneinander getrennt werden können (z.B. Verbundmaterialien), müsst ihr das Symbol für das Material mit dem größten Gewichtsanteil verwenden.
Die Kennzeichnung muss gut sichtbar, leserlich und dauerhaft auf der Verpackung angebracht werden. Mindestanforderungen an Größe und Gestaltung müssen ebenfalls eingehalten werden, um sicherzustellen, dass die Informationen klar und deutlich bei den Verbraucher:innen ankommen.
So kennzeichnet ihr eure Verpackungen in Spanien richtig
Um die neuen gesetzlichen Vorgaben in Spanien zu erfüllen, müsst ihr eure Verpackungen mit speziellen Symbolen zur Abfalltrennung versehen. Diese Symbole informieren Verbraucher:innen darüber, in welchen Behältern sie die Verpackungsabfälle entsorgen sollen. Ihr könnt dazu entweder selbst ein Symbol entwickeln oder bereits bestehende Symbole nutzen.
Welche Fraktionen gibt es?
In Spanien wird der Verpackungsabfall in vier Hauptfraktionen sortiert, für die jeweils unterschiedliche Behälter vorgesehen sind:
- Gelber Container: Kunststoff und Metallverpackungen (z.B. Getränkedosen, Plastikflaschen)
- Blauer Container: Papier- und Pappeverpackungen (z.B. Kartons, Papierverpackungen)
- Brauner Container: Kompostierbare Verpackungen (z.B. biologisch abbaubare Verpackungen, organische Abfälle)
- Grüner Container: Glasverpackungen (z.B. Glasflaschen, Marmeladengläser)
Für jede dieser Fraktionen müsst ihr auf euren Verpackungen entsprechende Symbole zur Abfalltrennung anbringen. Falls es aus gestalterischen Gründen nicht möglich ist, die offiziellen Farben für die Kennzeichnung (Gelb, Blau, Braun, Grün) zu verwenden, könnt ihr auch Schwarz-Weiß-Varianten nutzen. In diesem Fall müsst ihr den entsprechenden Container jedoch schriftlich erwähnen, damit es zu keinen Missverständnissen bei der Entsorgung kommt.
Pflichten und Vorschriften im Detail
Die neuen Kennzeichnungsvorschriften in Spanien erfordern nicht nur die Aufbringung eines Symbols, sondern auch, dass dieses bestimmte Anforderungen erfüllt. Damit alles rechtlich korrekt ist und für die Verbraucher:innen klar erkennbar bleibt, gibt es einige wichtige Vorgaben, die ihr beachten müsst:
- Mindestgröße und Sichtbarkeit: Jedes Kennzeichnungssymbol muss mindestens 8 mm groß sein. Idealerweise verwendet ihr eine Größe von 10 mm, um die Lesbarkeit zu optimieren. Die Symbole müssen gut sichtbar auf der Verpackung angebracht werden und dürfen nicht durch andere Design- oder Verpackungselemente verdeckt sein.
- Farbliche Vorgaben: Offiziell wird empfohlen, die Kennzeichnung in den Farben Gelb, Blau, Braun und Grün vorzunehmen, entsprechend der jeweiligen Entsorgungsfraktion. Ist dies aus gestalterischen Gründen nicht möglich, könnt ihr auf Schwarz-Weiß oder andere Farbvarianten zurückgreifen.
- Sonderregelungen für Verbundverpackungen: Besteht eure Verpackung aus mehreren, nicht voneinander trennbaren Materialien, gebt das Material mit dem größten Gewichtsanteil an. So können die Verbraucher:innen die Verpackung korrekt entsorgen.
- Wiederverwendbare und kompostierbare Verpackungen: Wiederverwendbare Verpackungen, wie z.B. Dosen oder Flaschen, müssen zusätzlich das Symbol des Pfandrücknahmesystems (DRS) tragen. Kompostierbare Verpackungen müssen mit dem Hinweis „Do not discard in the environment“ versehen werden, sowie einer Zertifizierung nach UNE EN 13432:2001 oder einer vergleichbaren Norm.
Fazit zur Kennzeichnungspflicht in Spanien
Die ab 2025 geltende Kennzeichnungspflicht für Verpackungen in Spanien bringt neue Herausforderungen, aber auch Chancen für Unternehmen. Mit klaren Vorgaben zur Abfalltrennung und Entsorgung zielt die Gesetzgebung darauf ab, den Recyclingprozess zu verbessern und das Umweltbewusstsein bei Verbraucher:innen zu stärken.
Für euch bedeutet das, rechtzeitig eure Verpackungen anzupassen und die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Indem ihr die neuen Regeln umsetzt, tragt ihr nicht nur zu einer saubereren Umwelt bei, sondern stärkt auch das Vertrauen eurer Kund:innen in eure Nachhaltigkeitsbemühungen.
Achtung! Weitere Neuerung bezüglich gewerblicher Verpackungen in Spanien ab 2025
Auch gewerbliche Verpackungen werden ab Januar 2025 in Spanien systembeteiligungspflichtig. Während diese Verpflichtung bisher nur für Haushaltsverpackungen galt, werden ab dem nächsten Jahr auch Handels- und Industrieverpackungen betroffen sein.
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2025 kommt die Kennzeichnungspflicht in Spanien
Ab dem 1. Januar 2025 gilt in Spanien eine neue Kennzeichnungspflicht für Verpackungen, die durch das königliche Dekret 1055/2022 eingeführt wurde. Unternehmen, die Haushaltsverpackungen in Spanien auf den Markt bringen, müssen dann dafür sorgen, dass ihre Verpackungen korrekt gekennzeichnet sind. Nach dem 01. Januar 2025 dürfen keine Verpackungen mehr ohne eine Kennzeichnung in Spanien auf den Markt gebracht werden. Ziel dieser neuen Regelung ist es, das Recycling in Spanien zu fördern und die Verbraucher:innen durch klare Trennhinweise zu unterstützen.
Erweiterte Herstellerverantwortung für Verpackungen in Dänemark: Alles, was ihr jetzt wissen müsst!
Am 01. Oktober 2025 wird in Dänemark eine neue Ära in der Abfallwirtschaft eingeläutet: die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) für Verpackungen kommt. (Ursprünglich war das Inkrafttreten der neuen Regelungen bezüglich der erweiterten Herstellerverantwortung für den 01. Juli 2025 geplant). Das bedeutet konkret: Hersteller:innen werden ab diesem Zeitpunkt in die Pflicht genommen, für das Recycling ihrer Verpackungen Sorge zu tragen. Dänemark setzt die übergeordnet geltende EU-Verpackungsrichtlinie EU Directive 94/62/EC damit als letztes Land der EU um.
Ab 2025: Neue EPR-Regelungen für industrielle und kommerzielle Verpackungen in Frankreich
Ab 2025 steht für viele Unternehmen in Frankreich eine Veränderung an: Auch industrielle und kommerzielle Verpackungen fallen ab dann unter die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR). Die neue Vorschrift ist Teil der französischen Gesetzgebung zur Reduzierung von Verpackungsabfällen und zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft und stellt sicher, dass Verpackungen, die bisher nicht erfasst wurden, nun in den Recyclingkreislauf aufgenommen werden. Aber was genau bedeutet das für euch als Unternehmen, wenn ihr Verpackungen in Frankreich in Verkehr bringt?